Luis Alberto Monge Álavrez

costa-ricanischer Politiker; Staatspräsident 1982-1986

* 29. Dezember 1925 Palmares

† 29. November 2016 San José

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 16/1987

vom 6. April 1987 , ergänzt um Meldungen bis KW 48/2016

Wirken

Luis Alberto Monge Álavarez wurde am 29. Dez. 1925 in Palmares in der Provinz Aljuela geboren. Er engagierte sich in der Gewerkschaftsbewegung, bildete sich als Autodidakt weiter und war bereits mit 20 Jahren Präsident der costaricanischen Arbeiterföderation. 1949 wurde er als Vertreter der Sozialdemokraten in die Verfassunggebende Versammlung gewählt, die u.a. 1949 die Streitkräfte abschaffte, so daß Costa Rica - anders als seine Nachbarn - bislang von Militärdiktaturen und Repression verschont geblieben ist.

Zusammen mit den früheren Präsidenten José Figueres und Daniel Oduber (vgl. dort) gründete er 1951 die Partei der Nationalen Befreiung (Partido de Liberación Nacional; PLN), in der Angehörige der städtischen Mittelschicht und reformerische Gewerkschaftsführer nach dem Bürgerkrieg (1948/49) zu Eliten aufstiegen. Die PLN bestimmte seit dieser Zeit im wesentlichen die Politik Costa Ricas, doch kam es auch immer wieder zum Regierungswechsel mit dem konservativ-liberalen Parteienblock. Costa Rica blieb lange eine ruhige Insel in politischen Wirren, und erst unter der Präsidentschaft von Rodrigo Carazo (PUO; 1978-82) hat die andauernde Wirtschaftskrise auch die Brüchigkeit des parlamentarisch-demokratischen ...